Nase

Radiofrequenz


Dr. Rossbach legt nach 26 Jahren operativer Erfahrung großen Wert auf einen intakten Schleimhautmantel bei Eingriffen in der Nase.
Nach wissenschaftlichen Arbeiten von Prof. Kern, früherer Leiter der Abteilung Rhinologie an der Mayo-Klinik in Rochester(USA), einer weltweit anerkannten Kapazität in der Nasenchirurgie und langjähriger persönlicher Erfahrung ist eine Beeinträchtigung der Nasenatmung und Filterung der Atemluft bei Methoden, wie der Lasertherapie oder größeren Teilresektionen in der Nasenmuschelchirurgie zu erwarten. In vielen Fällen kommt es zu einer zu trockenen Nasenschleimhaut bis zu hartnäckiger Borkenbildung mit anschließenden Entzündungen. Leider wird in vielen Fällen die Rolle der Nasenmuschelschleimhaut immer noch unterschätzt und zu stark schädigende operative Verfahren wie die Lasertherapie angewandt.

Wir verwenden seit vielen Jahren ein Nasenmuschel schonendes Verfahren – die Radiofrequenztherapie – auch nach erfolgloser Nasenscheidewandoperation.
Es handelt sich dabei um ein minimal invasives Verfahren, das ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann. Die Sonde, die in örtlicher Betäubung, durch Einlagen nahezu schmerzfrei, in die Nasenmuschel eingeführt wird, erkennt eigenständig eine Überwärmung des Gewebes. Eine Gewebsschädigung kann auf diese Weise vermieden werden. Radiofrequenzgeneratoren können den Strom pulsieren lassen, dadurch kann sich das behandelte Gewebe erholen. In den Intervallen wird der Gewebswiderstand gemessen. Radiofrequenzwellen sind idealerweise geeignet, feuchtes, dh. gut durchblutetes Gewebe, wie wir es in der Nasenmuschel vorfinden, zu veröden. Nimmt die Einwirkzeit der Radiofrequenzwellen zu, dh. wird dem Gewebe immer mehr Flüssigkeit entzogen, wird durch einsetzende Trockenheit die Impedanzzunahme, die Stromzufuhr automatisch abgebrochen.
Mit dem Verfahren kann eine behinderte Nasenatmung bei vergrösserten Nasenmuscheln, wie sie bei Allergikern oder bei zu häufigem Gebrauch von Nasentropfen entstehen, verbessert werden.
Durch Volumenreduktion des Schwellkörpers unter Schonung des Schleimhautmantels wird die behandelte Nasenmuschel verkleinert und gestrafft. Bei vergrößerten Nasenmuscheln und Verdacht auf eine Allergie, z.B. auf Hausstaubmilben erfolgt vor der Behandlung ein Hauttest oder eine laborchemische Untersuchung( RAST-Teste)

Bei der Septumchirurgie (Nasenscheidewandoperation) wird bei Verbiegungen im mittleren und hinteren Drittel der Nase der Schleimhautmantel im vorderen Drittel am Knorpel nur auf einer Seite und nicht wie üblich beidseits abgelöst.
Postoperativ ist neben einem schnelleren Heilverlauf mit weniger Sensibilitätsstörungen im Oberkieferbereich und geringerer Trockenheit der Nase zu rechnen, was die übliche Nachbehandlungszeit deutlich abkürzt.
Bei den häufigen Verbiegungen im vorderen Drittel wird auf eine schonende Präparation am Nasenboden geachtet, um lästige Sensibilitätsstörungen im Bereich der Schneidezähne zu vermeiden. Durch die schonende, wenig blutige Präparation der Schleimhaut kann in der Regel auf eine Nasentamponade verzichtet werden. Entweder wird die Schleimhaut durchgreifend mit dem Knorpel vernäht oder es werden Silikonscheiben in die Nase zur Stabilisierung eingeführt und einige Tage belassen. Eine Nasenatmung ist direkt nach der Operation möglich. Die kleine Wunde in der Nase wird mit einem selbstauflösenden und sehr dünnem Faden genäht, eine schmerzhafte Fadenentfernung entfällt. Nach 3-6 Tagen werden die nicht in der Nase klebenden Silikonscheiben entfernt. 2-3 Termine zur postoperativen Nasenpflege sind in der Regel notwenig. Nur in wenigen Ausnahmefällen verwenden wir noch nicht klebende, mit Teflon beschichtete Nasentamponaden

Die schonende Radiofrequenztherapie ergänzt in idealerweise die schonende Septumoperation ohne Tamponade, sollte neben einer Nasenscheidewandverbiegung eine Vergrößerung der Nasenmuscheln vorliegen. Die Vorteile für den Patienten sind offensichtlich. Es kommt in der Nachbehandlung fast nie zu Blutungen und immer wiederkehrenden Krustenbildung, was die Nachbehandlungszeit auf 2-3 Konsultationen deutlich verkürzt.

Die Kosten werden von Privatkassen in der Regel übernommen und liegen zwischen 600 - 750 Euro inkl. Sondenmaterial der Firma Olympus.